Oooming Bee Meditation – Brumm Brumm

Eine hitzige Diskussion mit dem Chef? Aufkommende Nervosität bei einem Job-Interview? Nicht in jedem Moment ist die Humming Bee Meditation die richtige Methode 😜. Bhramari Pranayama werden aber viele Benefits nachgesagt. Hier erfährst du alles darüber.

Basis für die Technik ist eigent­lich ein langes sanf­tes Om. Wir mani­pu­lie­ren dieses, indem wir Ohren und Augen schlies­sen. So leiten wir die Aufmerksamkeit nach Innen, spüren den Effekt noch ein wenig inten­si­ver und lassen das Summen noch ein paar Runden im Geist nach­klin­gen. Wir schlies­sen dabei zusätz­lich die Lippen. So wird aus einem Ooommmm ein Hmmmmmm und aus einem Omming Bee ein H(u)mming Bee .

Wir kombi­nie­ren Atem und Klang mit einer anschlies­sen­den Achtsamkeits-Meditation. Die Ruhe nach dem Om – bzw. Hm – ist also minde­stens genau so wich­tig, wie das Om selbst. Halt die Ohren gespitzt! So gehts:

  1. Du nimmst eine bequeme Haltung ein. Sitzend auf einem Kissen oder Stuhl oder gar stehend. So dass der Oberkörper aufge­rich­tet und frei ist. Liegend wird die Praxis nicht empfohlen.
  2. Du atmest ein paar mal tief und sanft. Bei jeder Ausatmung ein wenig relaxter.
  3. Schliesse deinen Mund, Zähne aber nicht aufein­an­der und Kiefer weich.
  4. Mit deinen beiden Daumen schliesst du die Ohren. Ohne Druck. Der wird mit der Zeit anstren­gend. Du kannst die Daumenspitzen also easy einstöpseln.
  5. Schliess die Augen. Zeig- und Mittelfinger kannst du auf die geschlos­se­nen Augen legen.
  6. Nimm einen tiefen langen Atemzug durch die Nase und atme mit einem noch länge­ren Om durch die Nase aus. Nimm die Vibrationen in deinem Kopf, Hals und Brust war.
  7. Mit den Ringfingern kannst du den Luftstrom durch Druck auf die Nasenflügel regu­lie­ren, wenn nötig. Musst aber nicht.
  8. Wiederhole die Humming Bee sieben Runden in deinem Tempo. Nichts zu stark nicht zu schwach.
  9. Nach dem sieb­ten mal machst du noch weitere 3 stille Runden – das Geräusch nur in deinem Geist.
  10. Danach legst du deine Hände in den Schoss, entspannst deine Arme, verab­schie­dest dich von der klei­nen Biene und sitzt in der Ruhe. Du lenkst deine Aufmerksamkeit sanft auf die Geräusche in deinem Körper. Atmung, das Rauschen des Bluts, deinen Herzschlag. Man sagt, der ganze Körper wird hörbar und dein ganzer Körper wird zum Ohr.
  11. Wenn du etwas etwas hörst und neues wahr­neh­men kannst, gut, wenn nicht, hör einfach weiter hin. Geräusche tauchen auf und verschwin­den ohne dein Zutun.
  12. Du nimmst andere Sensationen wahr, wie die Schwerkraft, deinen Körper auf dem Boden, dem Stuhl, deinen Atem. Und wenn du bereits bist, beginnst du dich leicht zu bewe­gen und öffnest du deinen Augen.

Bhramari Pranayama

Die Humming Bee Meditation oder eigent­lich Bhramari Pranayama hat ihren Namen von der indi­schen Holzbiene (Bhramari) 🐝. Diese gros­sen schwar­zen Brummer oder leicht bläu­li­chen Kollegen sieht man selten auch in Europa. Sie unter­schei­den sich in Grösse und Tonlage von unse­ren gängi­gen Honigbienen deut­lich, denn sie summen nicht sondern brum­men regel­recht. Für den Nestbau fres­sen Sie sich übri­gens durch massi­ves Holz.

Bhramari Pranayama wird viele Benefits nach­ge­sagt. So soll die Praxis helfen, den Geist zu beru­hi­gen, Stress, Wut und auch Ängste abzubauen.

Blog veröf­fent­licht, raus in Garten, kommt genau ein solcher Brummer ange­flo­gen. Auf dem Bild gleich im Grössenvergleich mit einer klei­ne­ren Biene 🧐

Das Shanmukhi Mudra

Bei der Meditation lässt sich passen­der­weise das Shanmukhi Mudra anwen­den. Shan (sechs) und Mukhi (Öffnungen) stehen für die 6 Sinneskanäle, Ohren, Augen und Nase. Das Mudra ist Sinnbild für die Abkopplung von der Aussenwelt. Es zeigt auch deut­lich, dass man die näch­sten Minuten nichts von der Welt wissen will.

So lässt sich das Mudra wunder­bar in einer hitzi­gen Diskussion oder einem nervi­gen Meeting anwen­den. Ohren und Augen schlies­sen und für ein paar Runden kräf­tig die brum­mende Biene krei­sen lassen. Wenn du die Augen öffnest, wird sich das Meeting viel­leicht in Luft aufge­löst haben und du sitzt ganz alleine im Raum. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich die Lage entspannt haben und deinen Argumenten garan­tiert viel mehr Gehör geschenkt.

Hier ist wiederum Vorsicht geboten

Du soll­test Bhramari Pranayama nicht prak­ti­zie­ren, wenn du gerade eine Entzündung im oder um das Ohr hattest oder dich ein Tinnitus beglei­tet. Ebenfalls empfiehlt es sich nicht, auf einen vollen Magen oder bei Übelkeit so zu meditieren.

Was meinst du dazu?