Du kennst die Tage, an denen einfach nichts gelingen will. Der Wecker klingelt und einen Augenwischer später erschleicht es dich: Uff, das wird streng heute! Auf, frisch machen, Kaffe in den Kopf und raus in die garstige Welt. Ein Anstoss dazu, wie du auch einen 💩-Tag in eine 10* verwandelst.
Manche denken, die ersten Momente des neuen Jahres sollen darüber entscheiden, wie die restlichen 365 Tage rauskommen. Ich denke, dummer Aberglaube. Dem Leben ist Wurst, an welcher Stelle sich die Erde gerade um die Sonne dreht. Jeder Tag, kann der erste Tag deines besten Jahres werden. Ich musste aber lernen, dass zumindest die ersten Minuten des Tages, darüber entscheiden können, wie der Rest des Tages rauskommt.
Aufstehen: Nicht so meine Stärke
Ich bin übrigens Experte darin geworden, mit dem richtigen Fuss zuerst aufzustehen. Praktischerweise habe ich die letzten Wochen einen Fersensporn entwickelt – links übrigens. Ich komm also schon gar nicht mehr auf die Idee, auf der sprichwörtlich falschen Seite aufzutreten. Wieder Aberglaube, abgeschweift, sorry. Ob dir nun eine entzündliche Autoimmun-Krankheit zusetzt oder einfach das Leben, lass uns zum eigentlichen Thema kommen. Vielleicht hast du es schon gerochen: die Morgenroutine.
Viel ist schon geforscht und geschrieben worden darüber. Unzählige Blogartikel, ganze Websites und Bücher feiern «die perfekte Morgenroutine». Lange war mir die so oft gelobte Morgenstund schnurzegal. Hauptsache ich schaff’ es irgendwie aus dem Bett und rechtzeitig zur Arbeit – oder zum ersten Termin. Ich war eher die Nachteule und der Morgen war einfach nicht «meine Zeit». Ganz ehrlich, sie ist es immer noch nicht wirklich. Aber ich habe gelernt, dem Morgen etwas mehr Gewicht zu geben.
Warum ist das so?
…und warum muss das nur so früh sein? Mein bescheidener Erklärungsversuch: Wir sind in der Lage, unsere Energie und Einstellung aktiv zu beeinflussen. OK, gecheckt. Das ist anstrengend, manchmal sogar richtig mühsam. Es gelingt auch nur durch ständige Wiederholung (pfui, langweilig). Gewohnheiten können also Freund aber auch Feind werden. Ich persönlich bin vor allem am Morgen ziemlich unreflektiert – man könnte auch sagen «leicht hirngelähmt». Gerade darum fallen mir die angewöhnten Morgenrituale in der Zwischenzeit auch viel leichter, sogar die kalte Dusche. Ich überlege gar nicht erst, sondern mach’ einfach.
Eine Hand voll automatisierte Rituale, die dich in Gang bringen und auf den Tag vorbereiten. Eigentlich nicht viel mehr. Verwandelt mich die Routine zu einem erfolgreichen, inspirierten und vor Glück sprühenden Menschen? Manchmal, vielleicht seltener als gewünscht. Sie helfen mir aber sicher, nicht in die andere Richtung abzudriften.
Interessiert jemanden meine Morgenroutine?
Wenn du bis hierhin gelesen hast, bestimmt. Also:
- Wecker abstellen und zweiten Alarm abwarten. Ja, ich snooze…
- Auf meinem Handy gibt’s nich viel zu checken (#noFOMO)
- An die Kaffeemaschine. Einen Espresso und ein grosses Glas Wasser, bitte! Auf Ex!
- Setz mich auf mein Kissen mach ein paar aktivierende Atemübungen
- Ein paar gesunde Bewegungen zur Mobilisierung.
- Sitzen in Stille (10 oder 20 Minuten). Dazu meist eine geführte Meditation.
- Runde zwei an der Kaffemaschine, meist ein Americano.
- Auf in die Dusche, Hebel nach rechts und tiiiief atmen
- Der ganze Rest der Morgentoilette und Anziehen für den Tag.
- Dann mach ich den Check, wie sich mein Körper anfühlt und entscheide, ob ich ein Medikament brauch’ oder nicht.
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Das wär’s dann schon gewesen. Das Ganze dauert zwischen 30–40 Minuten. Übrigens spare ich eine Menge Wasser und Zeit in der Dusche, seit ich nur noch eiskalt dusche. Oh und zum * ganz oben im Text. Wie schon geschrieben, nicht immer eine 10, aber vielleicht eine 7. Mit einer 7 kann ich leben. Und wenn wir schon bei Zahlen sind: die Punkte 4 bis 8 in der Liste machen den Unterschied.
Wie kommst du zur eigenen «perfekten Morgenroutine»?
Wenn du auch glaubst, dass dir eine schlaue Morgenroutine helfen könnte, deine Tage besser zu meistern, schön! Aber wie? Die Antwort: Stück um Stück. Ich habe zuerst mit kalten Duschen begonnen. Dann gemerkt, dass die besser gehen, wenn ich vorher Atemübungen mache. Die Meditation habe ich später eingebaut, weil ich sie tagsüber nicht immer gut integrieren konnte.
Ideen dazu findest du hier. Ich wünsch dir viel Glück und Erfolg dabei und immer einen perfekten Start in den Tag.
Übrigens: die perfekte Morgenroutine beginnt am Abend zuvor, bevor du dich schlafen legst. Aber mehr dazu ein anderes mal. Abonnier meinen Newsletter da unten, damit du den Teil nicht verpasst.
Photo by Danielle MacInnes on Unsplash