Key Learnings aus 50 Stunden mit Josh Summers

Alle Kinder gehen nach Indien oder Bali, manche sogar nach Thailand oder Costa Rica. Nur der Slooomo fliegt nach Irland – im November. Das hatte eine guten Grund (nein, nicht das Wetter). Was ich nebst einem schönen Diplom noch mit nach Hause genommen habe, liest du hier.

Aber warum berichte ich über­haupt davon? Zum einen heisst es ja so schön: Wenn du etwas nicht einfach erklä­ren kannst, hast du es nicht genug verstan­den. Also sag mir am Ende des Beitrags bitte, ob ich diesen Test bestan­den habe. Zum ande­ren wird das neu erlangte Wissen, meinen Unterricht in Zukunft stark prägen. Wer sich achtet, wird es merken.

Jeder Mensch ist anders

Was sich wie eine Binsenweisheit liest, hat im Yin Yoga ein ganz beson­de­res Gewicht. Eben gerade weil wir uns im Yin Yoga sanft an unsere persön­li­chen Grenzen tasten, werde ich Zukunft einen beson­de­ren Fokus darauf legen.

Unter den 30 Teilnehmerinnen hatten wir eine riesige Bandbreite von extrem beweg­li­chen Menschen bis eher unge­len­ki­gen Gesellen (wie mir). Und unge­len­kig ist genau das passende Wort, denn bei vielen Posen kommt es nicht auf die Dehnbarkeit der Muskeln, Sehnen oder Bänder an. Es dreht sich um wort­wört­lich «härtere» Faktoren – nämlich darum, wie deine Knochen in den Gelenken sitzen und was diese erlau­ben. Wer dies in der Praxis igno­riert, macht sich nicht beweg­lich sondern kaputt. ☝️

Was uns alle verbindet…

…sind die Faszien. Als Teil unse­res Bindegewebes durch­zie­hen sie den ganzen Körper und umschlies­sen und verbin­den Muskelfasern wie auch Bänder und vieles mehr. Die ganze Forschung um die Wirkungsweise und Eigenheiten der Faszien ist noch rela­tiv jung und eini­ges noch nicht wissen­schaft­lich eindeu­tig erklär­bar. Was wir bis heute wissen: Gesunde Faszien helfen dir gesund und beweg­lich zu blei­ben und Yin Yoga hält deine Faszien gesund. Dies auf eine effi­zi­ente und einzig­ar­tige Weise, wie es kaum eine andere Praxis oder Therapieform erlaubt.

Stress, Stress und nochmal Stress

Stress ist nicht nur eine Volkskrankheit epide­mi­schen Ausmasses 🤯. Stress ist auch eines der am meisten gefal­le­nen Begriffe während dem Training. Nicht im gängi­gen Sinne von Stress als «Zustand der emotio­na­len und psychi­schen Anspannung» sondern im Englischen auch gerne verwen­det für «Beanspruchung». Unser Körper braucht bekannt­lich, damit er keine Standschäden kriegt, gezielt wohl­do­sier­ten Stress. Faszien, Sehnen und Bänder soll­ten dabei sanft und mild ange­gan­ge­nen werden, um die rich­ti­gen Effekte zu erzielen.

Ohne Yin kein Yang und umgekehrt

So wunder­bar entspan­nend Yin Yoga mit den vielen acht­sa­men Elementen und Benefits für Körper und Geist auch sein mögen. Dieser Teil der Praxis ist nur die halbe Miete. Jeder braucht seine eigene Yang-Praxis, wo er sich pusht und in Fahrt bringt. Genauso brau­chen auch die wilde­sten Sportler zwischen­durch einen dedi­zier­ten Restday (Wow, drei Anglizismen in einem Abschnitt!) Am besten mit einer komple­men­tä­ren Praxis wie Yin Yoga.

Und hat’s Klick gemacht?

OK, so schwie­rig war das nun nicht, obwohl ich mich schwer getan habe, die vielen Eindrücke und Erfahrungen des Trainings in einen einzi­gen Beitrag zu packen. Ich hoffe, das eine oder andere hat Anklang gefun­den. Bestimmt gehe ich auf einzelne Themen noch genauer ein – ob nun im Blog oder in eine der kommen­den Klassen. Ich freue mich darauf und vor allem auch auf dein Feedback.

Vielen Dank an Josh Summers, der die Tage span­nend mit viel Wissen, seiner genia­len Art zu unter­rich­ten und der nöti­gen Portion Humor geschmückt zu einer runden Sache gemacht hat.

Was meinst du dazu?