Irgendwo hab ich mal gelesen, dass Stress der Grund für mehr als 90% unserer Leiden und Krankheiten sein soll — direkt oder indirekt. Zigaretten, Übergewicht und ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, alles eine Folge von unnötigem Stress und gleichzeitig Ursache für noch mehr Stress. Stressreduktion füllt ganze Seminarprogramme und Kliniken. Hier füllt es eine gute Seite auf meinem Blog. Meine persönlichen fünf liebsten:
#1 Body Scans
Schon mal von MBSR gehört oder gelesen? Die vier Buchstaben stehen für Mindfulness Based Stress Reduction. Tönt wissenschaftlich, ist es auch. Belegt und klinisch angewandt besteht das 8wöchige Programm aus ein paar nachhaltigen und effizienten Praktiken um Stress (und auch Schmerzen) abzubauen. In der ersten Woche erlernst du die Kunst des Body Scans. Eine geführte Meditation, bei der du einfach da liegst. Die Anleitungen führen dich durch eine achtsame Reise vom Kopf bis Fuss. 30–45 Minuten einfaches, aktives Beobachten ohne zu werten. Das soll was bringen? Da gibt es Kriegsverwundete und schwer traumatisierte, die dir wunderbare Geschichten dazu erzählen werden.
#2 Active Noise Cancelling
Manchmal ist einfach alles zu laut und man merkt es gar nicht. Verkehr, Fluglärm, Baustellen, Büro oder halt einfach Menschen können Stress verursachen — permanenten Stress. Kein Wunder geben Menschen gerne mal 100 oder 200 Franken mehr auf für einen Kopfhörer. Einfach, damit sich der ständige Lärmpegel senken lässt. Das ginge natürlich auch günstiger mit einfachen Ohrstöpseln. Richtig Spass macht’s mit ein wenig beruhigender Musik im Tram oder Blätterrauschen im Wald mit leichtem Vogelgezwitscher. Auch wenn es Nummer 3 nicht ersetzt.
#3 Das Kind muss an die frische Luft
Du musst nicht gleich «waldbaden» gehen aber ein wenig frische Luft – vor allem im Wald – wirkt Wunder. Vom Waldbad als eigene Disziplin habe ich vor einem Jahr das erste mal gehört. In Japan werde Shinrin-Yoku, die spezielle Form von Naturtherapie, übrigens von Ärzten offiziell verschrieben.
#4 Apropos Luft, atme mal wieder richtig!
Wenn du nicht so der Fan von Meditation bist, dich nicht konzentrieren, abschalten kannst oder es bei dir einfach nicht wirkt. Probiers mal mit ein paar Atemübungen. In meinen Klassen lernst du die eine oder andere kennen, wie du Dampf ablassen kannst und wie du dich danach wieder schön zentrierst.
#5 Ziemlich jede Art von Bewegung
Joggen oder Yoga, spazieren und wandern, Gewichte heben oder tanzen. Die Auswahl ist riesig. Ich bewege mich oft zu wenig. Aber irgendwo braucht ja jeder ein wenig «Luft nach oben».
Bonus #6: Nein sagen
Hast du am Wochenende schon was vor? Willst du vielleicht oder kannst du noch? Nein.