Im Yin Yoga gibt es wenig Regeln darüber, wie eine Pose auszusehen hat, auch wenn sie eindeutige Namen tragen. Es gibt aber ein paar Grundsätze, Regeln oder sagen wir Leitplanken, die dir helfen, sicher zu praktizieren.
#1 – Find your Edge
Im Yin Yoga arbeitest du dich vorsichtig in die Pose und erkundest langsam und achtsam, wie weit du gehen kannst. Dabei spielen Tagesform und regelmässige Praxis eine genauso wichtige Rolle wie dein individueller Körperbau. Du suchst eine milde, schmerzfreie Sensation und wenn du die gefunden hast, folgt…
#2 – Relax
Die Dehnung oder Beanspruchung sollte so schwach sein, dass du in der Lage bist die involvierten und umliegenden Muskelpartien zu entspannen. Nur so erreichst du die Faszien und beanspruchst das Bindegewebe, ohne es zu fest zu stressen. Und nur so wird dir wohl #3 möglich sein…
#3 – Remain still
Für die Dauer der Pose versuchst du relativ ruhig zu sein. Während du die Effekte und Sensationen im Körper beobachtest, kann dieser dir auch mal zu sagen geben, dass du die Pose leicht adaptieren solltest. Das ist möglich und sogar angebracht, wenn Schmerzen auftreten und denk dabei immer an…
#4 – Exit Slooowly
Wenn die Zeit gekommen ist, sich aus der Pose zu lösen, dann tu’ das immer extrem langsam und vorsichtig. Dein Körper hat sich über die Dauer auf die Haltung eingestellt, mehr als er dies bei einem einfachen Stretch tut. Also lass ihm ein wenig Zeit, damit er alles wieder richtig einsortieren kann.
Die 4 Grundsätze lassen sich noch weiter ausschmücken und verfeinern. In meinen Klassen lege ich grossen Wert darauf, dass wir diese Leitplanken immer präsent haben und darauf aufbauend jeder seine persönliche Praxis entdeckt und entwickelt.